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Gemeinsames Kochen im Stadtteilzentrum Jakomini 

Zum Stadtteilzentrum Jakomini und den Vorüberlegungen 

Mitte Dezember kochten wir gemeinsam im Stadtteilzentrum Jakomini (vom SMZ Liebenau) mit Bewohner*innen aus der Umgebung. Jeden Mittwoch findet – neben vielen anderen Projekten – in den Räumlichkeiten ein Mittagstisch statt. Zwischen 11 Uhr und 14 Uhr kochen und essen bis zu 25 Personen gemeinsam. Dabei geht es um die Mahlzeit, aber viel mehr noch um das Rundherum: Den Austausch, das gemeinsame Tun, ein offenes Ohr von Seiten der Stadtteilarbeiter*innen bei Konflikten und individuellen Sorgen und einfach einen Ort, wo man sich in der Nachbarschaft treffen kann. 

Wir dachten uns, dass das eine perfekte Gelegenheit wäre, um uns mit Menschen in einem ganz anderen Kontext zum Thema Milch auszutauschen. Damit schafften wir einen Transfer von unserer interdisziplinären Lehrveranstaltung zur Öffentlichkeit. 

Zur Umsetzung der Aktion 

 

Im Vorfeld wurde über eine Mitarbeiterin des SMZ den regelmäßigen Teilnehmer*innen eine Nachricht mit der Info zur heutigen Aktion geschickt. Offenbar waren viele interessiert: Mit ungefähr 25 Menschen durften wir rechnen. 

Wir starteten am Tag des Vorhabens mit einem gemeinsamen Einkauf und der Vorbereitung des Flip-Charts für Assoziationen zu “Milch(alternativen)”.  

Um 11:00 Uhr trudelten die Bewohner*innen aus der Umgebung ein. Einige starteten sofort mit dem Thema “Milch” und erzählten uns Geschichten aus ihrer Kindheit. Damit kamen wir schnell ins Tun und bereiteten gemeinsam das Mittagessen vor: 

Das Milch-Menü vom 13.12.2023 

  • Käsespätzle mit Röstzwiebeln
  • Salat mit Gurken und Paprika 
  • Joghurtkuchen

Ein paar Personen halfen beim Tische-Zurecht-Rücken und Aufdecken, andere beim Gemüse-Schneiden und Kochen. Diejenigen, die später kamen, durften sich gemeinsam mit uns aufs Aufräumen konzentrieren. 

Da wir inklusive unserer Gruppe an die 30 Personen waren und es kaum möglich war, alle auf einmal an den Tisch zu bringen, entschieden wir uns zu Beginn für eine kleine Vorstellrunde und Erklärung unseres Projekts. Wir baten die Leute, uns etwas von ihren Erinnerungen und Assoziationen zu Milch zu erzählen und führten damit unzählige Face-to-Face-Gespräche während des gemeinsamen Kochens. Am Ende der Gespräche baten wir ein paar Personen, am Flip-Chart festzuhalten, was ihnen zum Thema wichtig erschien. Damit hatten wir am Ende ein paar Wortmeldungen auf Papier verschriftlicht.  

Zu den Gesprächsthemen 

Spannend fanden wir, was ein paar von ihrer Kindheit am Land erzählten: Milch schien vor allem für die älteren Frauen und Männer in der Runde komplett selbstverständlich. Einige hatten sich durchaus schon mit der Kritik an Milch beschäftigt und befragten uns zu unseren Meinungen dazu. Es ging um Laktoseintoleranz, Milchalternativen und viele weitere Themen, die uns auch schon während des IP begleiteten. Das Interesse an unseren Infos war größer als wir dachten, was uns sehr freute. 

Rückmeldungen und Fazit 

Eine Bewohnerin hatte sich tatsächlich mehr Workshop-Charakter von unserer Aktion erwartet, was wir in diesem Rahmen nicht wie erst überlegt umsetzen konnten. Dazu gab es zu viel Trubel, es waren Aufgaben zu verteilen und zwischendurch etwas feinfühliger auf die Befindlichkeiten von Einzelnen einzugehen. Das war eine Herausforderung und gleichzeitig schafften wir die Balance zwischen Zuhören, Tun und Überblicken ganz gut, indem wir uns im Vorfeld die Aufgaben schon etwas aufteilten. Zwei Personen waren meistens in der Küche, eine für die Fotos zuständig, eine andere für den Überblick und die Einteilung. 

Wir freuen uns, auf einen interessanten Austausch und damit eine spannende aktivierende Intervention zurückblicken zu können.