In unserem letzten Post haben wir euch gezeigt, wie einfach es sein kann, selbst Milchalternativen herzustellen. Aber auch aus den Supermärkten sind Milchalternativen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Es gibt eine Vielzahl von Marken und unterschiedlichen Produktangeboten und diese landen auch regelmäßig in unserem Einkaufskorb. Die Sorten unterscheiden sich im Preis, Geschmack, oder Ökobilanz, aber wie setzen sich eigentlich die Nährwerte zusammen und was für andere gesundheitliche Aspekte haben die Milchalternativen?
Nährwertvergleich
Die beliebtesten Milchalternativen werden aus Hafer, Soja oder Mandeln hergestellt. Das Angebot ist riesig. Es gibt z.B. Mandeldrinks mit und ohne Zucker, einen Haferdrink extra für Kaffeeliebhaber in der „Barista“-Variante oder Sojadrink mit Vanillegeschmack. In dieser Übersicht haben wir vier beliebte Sorten hinsichtlich der Nährwerte verglichen:
Aus der Tabelle lässt sich feststellen, dass es große Unterschiede zwischen den Milchalternativen hinsichtlich der Nährwerte gibt. Jedes Produkt weist unterschiedliche Eigenschaften auf. Der Mandeldrink ohne Zucker hat vergleichsweise wenig Kalorien und Kohlenhydrate. Die beiden Haferdrinks haben hingegen mehr Kalorien und mehr Kohlenhydrate. Der Sojadrink hat im Vergleich den höchsten Eiweißgehalt.
Allergene
Pflanzliche Milchalternativen sind von Natur aus laktosefrei. Nach Schätzungen sind 15-25% der Österreicher:innen laktoseintolerant [5]. Weltweit liegt dieser Wert bei ca. 65% [6]. Für diese Personen sind Milchalternativen häufig eine gute Option.
Aber auch bei Milchalternativen sollte man die Allergene beachten. Das gilt z.B. für eine Nuss- oder Sojaallergie oder die Glutenunverträglichkeit.
Proteine
Die meisten Milchalternativen weisen einen niedrigeren Proteingehalt als Kuhmilch auf [6]. Aber auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Milchalternativen. Zum Beispiel werden einige Sorten in einer „High Protein“-Variante angeboten.
Vitamine und Kalzium
Neben den Nährwerten, die in der Tabelle genannt werden, werden häufig auch Angaben zum Kalziumgehalt oder Vitamin B12 Anteil auf den Verpackungen genannt. Da Milchalternativen größtenteils aus Wasser bestehen, fügen einige Hersteller Vitamine und Kalzium künstlich hinzu [7].
Zusatzstoffe
Bei manchen Milchalternativen lassen sich Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren oder Emulgatoren, in der Zutatenliste finden. Diese sind dafür da, dem Produkt verschiedene Eigenschaften zu verleihen. Durch die Zugabe dieser Zusatzstoffe zählen Produkte zu den hoch verarbeiteten Produkten. [7]
Fazit
Die Milchalternativen unterscheiden sich teilweise stark in ihren Nährwertangaben. Jede*r muss für sich selbst entscheiden, welche Milch oder Milchalternative für sie/ihn am besten passt. In jedem Fall lohnt es sich aber noch im Supermarkt einen Blick auf die Zutatenlisten und Nährwertangaben zu werfen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Quellen
[1] Bio-Hafer-Drink
[3] Sojadrink Natur
[5] Arbeiterkammer Oberösterreich
[6] Aydar, Tutuncu, Ozelik (2020): Plant-based milk substitutes: Bioactive compounds, conventional and novel processes, bioavailability studies, and health effects. Journal of Functional Foods. Volume 70. https://doi.org/10.1016/j.jff.2020.103975