Fermentation ist ein wichtiges Verfahren bei der Herstellung von Milchprodukten wie Joghurt oder Käse. Wir stellen euch heute 2 Unternehmen vor, die diese altbewährte Methode der Lebensmittelverarbeitung mit innovativer Technologie kombinieren, um Milchalternativen zu produzieren.
Remilk
Die Mission von Remilk ist es, echte Milchprodukte ohne echte Milch herzustellen. Das Unternehmen nutzt Gentechnik, um das Gen, das für die Milcheiweißproduktion bei Kühen verantwortlich ist, zu isolieren und es anschließend in Hefe einzubauen. Diese speziell modifizierte Hefe, ähnlich der für Bier- und Brotproduktion verwendeten Hefe, wird dann in großen Fermentern kultiviert. Dort vermehrt sich die Hefe schnell und beginnt, echte Milchproteine zu produzieren, die genau denen in der uns bekannten Kuhmilch entsprechen. Nach der Produktion der Proteine werden Vitamine, Mineralien sowie pflanzliche Fette und Zucker hinzugefügt, um eine Vielzahl von Milchprodukten herzustellen, die frei von Cholesterin und Laktose sind. Dadurch entstehen Produkte, die den traditionellen Milchprodukten in Geschmack und Textur sehr nahe kommen sollen, ohne aber tatsächlich tierische Erzeugnisse zu nutzen.
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Fermify
Das Wiener Start-up Fermify richtet sich mit seinem Angebot an Lebensmittelproduzenten, die die Präzisionsfermentation nutzen wollen, um bessere Käsealternativen zu produzieren. Das Unternehmen bietet eine automatisierte B2B-Plattform für die Kaseinproduktion, mit der die Produzenten die Qualität ihrer Käsealternativen und Inhaltsstoffe verbessern, die Nachhaltigkeit erhöhen und die Produktion beschleunigen können. Die Kaseinproteine sind laut Fermify bis jetzt das „missing piece“ in der Produktion von Käsealternativen, denn nur durch sie kommt die gewohnte Struktur und Schmelzfähigkeit zustande. Dank der Präzisionsfermentation ist es möglich, Mikroorganismen so zu programmieren, dass sie komplexe organische Moleküle herstellen können. Somit ist es möglich, ein Produkt samt Kasein herzustellen.
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Titelbild (c) Fermify