In diesem Blogbeitrag möchten wir das Semester noch einmal Revue passieren lassen und einen Überblick zu bearbeitenden Themen und gewonnen Erkenntnissen rund um kritische Rohstoffe aus sozialer und kultureller Perspektive geben:
- Kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Seltene Erden sind essenziell für moderne Technologien, doch ihre begrenzte Verfügbarkeit und schwierige Beschaffung führen zu sozialen und ökologischen Problemen.
- Der Abbau von Rohstoffen im Globalen Süden ist tief mit der europäischen Kolonialgeschichte verbunden. Heute rücken Regionen wie Bolivien wegen ihrer Lithiumvorkommen und die Demokratische Republik Kongo wegen ihrer Kobaltvorkommen in den Fokus, die für die Energiewende essenziell sind. Sowohl damals als auch heute sind Menschenrechtsverletzungen in den Minen üblich.
- Der Abbau kritischer Rohstoffe hat schwerwiegende Auswirkungen auf indigene Gemeinschaften, die oft politisch, wirtschaftlich und kulturell marginalisiert sind und unter Landraub sowie Umweltzerstörung leiden.
- Bei der Exkursion zur Wolfram Bergbau und Hütten AG in Sankt Martin lernten wir den Abbau und die Verarbeitung von Wolfram kennen, einschließlich der Nutzung recycelter Rohstoffe und des Einflusses des EU-Lieferkettengesetzes.
- Auch im Bergbau in Österreich gibt es Probleme. So ist zum Beispiel die Belegschaft in dieser Branche von einer massiven Lohnungerechtigkeit durchsetzt.
- Der Abbau kritischer Rohstoffe kann erhebliche Gesundheitsrisiken für Arbeitskräfte, betroffene Gemeinschaften und vor allem für Kinder haben. Zu den Gesundheitsrisiken zählen Lungenkrankheiten, Krebs und Vergiftungen durch Umweltverschmutzung.
- Aus ökofeministischer Perspektive haben wir gesehen, wie eng diese mit Kritischen Rohstoffen verknüpft ist, da diese die ökologischen und sozialen Ungerechtigkeiten hervorhebt und damit auf prekäre Bedingungen von Minderheiten aufmerksam macht.
- Im Zuge der Aktivierenden Intervention konnten mittels eines Quiz zum Thema Wolfram über 100 Studierende erreicht werden. Ziel der Intervention war es das Wissen bei Studierenden über Wolfram zu erweitern und das Bewusstsein dazu zu schaffen bzw. auch darzulegen, welche Rolle Österreich bzw. die Steiermark hierbei haben.
- Ein Blogbeitrag warf einen Blick auf die kapitalistische Perspektive von kritischen Rohstoffen anhand des Tesla Werks in Brandenburg. Hier wurde im Blog die Frage thematisiert, ob ökonomische Faktoren wichtiger als soziale Faktoren sind.
- Ein weiterer Blogbeitrag beschäftigte sich mit der Frage, welche strukturellen Ungleichheiten es beim Abbau von kritischen Rohstoffen im Globalen Norden und Süden gibt. Dabei wurde auch auf Projekte aus dem Globalen Süden aufmerksam gemacht, die sich gegen Ausbeutung und die Zerstörung von Lebensräumen wehren.
- Ein Beitrag setzte sich mit dem historischen Kontext von kritischen Rohstoffen und deren Abbaubedingungen und Einfluss auf Politik und Kultur in der Steiermark auseinander. Genauer setzten wir uns mit diesem Thema Anhand des Abbaus von Arsen am Straßegg auseinander.
- Außerdem wurde das Thema “Strukturwandel”. beleuchtet. Das Beispiel Lausitz zeigt, dass Menschen im Zuge von strukturellen Veränderungen im Bergbau mit Arbeitslosigkeit, demographischem Wandel und Armut konfrontiert sind.
Wie ihr seht, konnten wir im Laufe des Semesters einiges über kritische Rohstoffe lernen und wichtige Erkenntnisse sammeln- wir hoffen ihr auch!
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