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Milch & Bildung in Österreich

 

Wie bereits in unserem Blogbeitrag „Warum wir Milch trinken“ erwähnt wurde, wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts Milch im mitteleuropäischen Raum als gesundes Produkt gefördert. Da Milchprodukte viele gesunde Nährstoffe und Vitamine beinhalten, sollten bereits Kinder von drei bis zwölf Jahren 250-420ml Milch/ Milchprodukte pro Tag zu sich nehmen [1]. Dies und anderes Wissen wurde bereits im Jahr 1930 durch die Schulmilch Aktion in den Unterricht gebracht [2]. Fast 100 Jahre später werden Milch, Fruchtjoghurt, Kakao und andere Produkte noch immer von regionalen Milchbetrieben in die Schule geliefert [3].

Durch das EU-Schulprogramm wird es europäischen und österreichischen Schulen möglich gemacht Milchprodukte durch Förderungen kostengünstig zu beziehen. Hierbei wird darauf geachtet, dass auf künstliche Geschmacksverstärker, Zusätze von Salz, Fett, und Süßungsmittel verzichtet wird. Darüber hinaus werden reine Milchprodukte, wie zum Beispiel Konsummilch und Joghurt mit 50 Prozent der Nettokosten gefördert. Den Schüler: innen werden die Milchprodukte durch Programme, Schulmaterialien und Exkursionen nähergebracht.

In Österreich gibt es derzeit 51 Schulmilchbauern und Schulmilchbäuerinnen, die größtenteils in Familienbetrieben Schulmilch erzeugen [4]. Dabei wird den Kühen nur natürliches und gentechnikfreies Futter verabreicht. Die in Frage kommenden Betriebe werden strengstens von „Agrarmarkt Austria“ kontrolliert. Nachdem die Zulassung erfolgt ist, gelangen die Milchprodukte in  2400 Bildungseinrichtungen, die auf ganz Österreich verteilt sind. 1.556 Tonnen Schulmilchprodukte wurden alleine im Schuljahr 2021/2022 konsumiert. In 1902 Schulen und Kindergärten wurden die Milchprodukte auf 258.000 Kinder aufgeteilt [3]. Das Wissen um Milch und Bildung beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Schul- bzw. Kindergartenalter, sondern wird auch in späteren Lebensabschnitten an anderen Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel an Landwirtschaftsschulen, an die Menschen vermittelt.

Im Zuge unseres Interdisziplinären Praktikums besichtigten wir Studierenden die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof und durften den 2019 neu gestalteten Bio-Rinderstall besuchen. Diese Einrichtung gewährte uns einen Einblick in modernste landwirtschaftliche Technik, großzügige Freiflächen, und Milch- und Verkaufsautomaten.

 

SCHLAGWÖRTER: MILCH, BILDUNG, SCHULMILCH, SCHULPROGRAMM, PÄDAGOGIK

 

[1] Landwirtschaftskammer Niederösterreich (2017): Milchpädagogik. https://www.ama.at/getattachment/bfa9ef99-c8db-428e-837f-f155a4d00d04/Broschure_Milchpadagogic.pdf, zuletzt geprüft am 15.11.2023

[2] NEUES LAND Medienges.m.b.H (2019):  Mehr Milch an den Schulen. https://neuesland.at/mehr-milch-an-den-schulen/, zuletzt geprüft am 15.11.2023

[3] Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (2023): Das EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch. https://info.bml.gv.at/themen/lebensmittel/eu-international/schulobst.html, zuletzt geprüft am 15.11.2023

[4] Schulmilch in Österreich – Woher kommt sie denn? https://www.landwirtschaft-verstehen.at/landwirtschaft-fuer-alle/fakten-infografiken/tierhaltung/schulmilch-in-oe, zuletzt geprüft am 15.11.2023

Abbildungen: 1 (Beitragsbild): Eigene Aufnahme am 6. November 2023; 2 (Bild im Text): FREEP!K, zuletzt geprüft am 15.11.2023