Wie bereits in unserem Blogbeitrag „Warum wir Milch trinken“ erwähnt, hat sich der der Konsum von Milchprodukten im Laufe der Zeit verändert. Während der Mensch Milch anfangs eher in Form von Käse oder Butter konsumierte, wurde Milch als Getränk erst später populär. Erst im 20. Jahrhundert etablierte sich das „weiße Gold“ als Getränk, wobei Milch als Getränk verstärkt vermarktet wurde. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit eben dieser Vermarktung. Damals, aber auch heute.
Im 20. Jahrhundert, in dem die Milchproduktion einen großen Teil der deutschen Landwirtschaft ausmachte, gab es zahlreiche Methoden um Milch als Getränk zu bewerben. Egal ob Werbeparolen wie „Milch macht müde Männer munter“ aus den 50er Jahren, an welche auch der Titel unserer Lehrveranstaltung angelehnt ist, oder „Milch macht´s“ aus den 80er Jahren, es wurde gezielt versucht Milch an die Menschen zu vermarkten. [1] Während damals Milch als gesund und als wichtig angepriesen wurde, hat sich die Beziehung des Menschen zu Milch verändert. So kamen mit der Zeit vermehrt Zweifel auf, ob Milch tatsächlich so gesund sei, wie sie vermarktet wird. Darüber hinaus wird Milch, besonders in diesem Jahrhundert, auch immer mehr ethisch hinterfragt. Wenn wir uns mit Milchwerbung in kontemporären Medien auseinandersetzen, dann lesen, sehen, und hören wir noch immer wie viel Eiweiß, Mineralstoffe, und Vitamine in Milch enthalten sind. Es ist jedoch nicht (mehr) so, dass Milch in der gesamten Bevölkerung als synonym für gesund wahrgenommen wird. So gibt es mittlerweile auch Studien, die davon ausgehen, dass Milch das Osteoporoserisiko und das Prostatakrebsrisiko steigert. [2] Ethisch gesehen, gibt es in der heutigen Zeit zahlreiche Werbungen und Aufklärungsversuche gegen das Produkt Milch. So versucht die Tierrechtsorganisation „PETA“ beispielsweise auf die Ausbeutung der Tiere aufmerksam zu machen. [3]
Spätestens beim täglichen Blick in die Zeitung, beim Radio hören, oder beim Einschalten des Fernsehers wird einem klar, dass Milch nach wie vor in den Medien präsent ist. Im Gegensatz zum 20. Jahrhundert werden der Konsum und die gesundheitlichen Vorteile jedoch vermehrt hinterfragt.
[1] Axel Springer Deutschland GmbH (2018): Milch macht müde und nicht munter. https://www.welt.de/welt_print/article2052522/Milch-macht-muede-und-nicht-munter.html, zuletzt geprüft am 22.12.2023
[2] Westdeutscher Rundfunkt Köln (2020): Milch: Macht sie und krank? https://www.quarks.de/gesundheit/darum-ist-milch-nicht-giftig/, zuletzt geprüft am 22.12.2023
[3] Peta Deutschland e.V. (2023): Die Milchindustrie und ihre Lobbyarbeit: Täuschung mit System. https://www.peta.de/themen/milchindustrie-lobby/, zuletzt geprüft am 22.12.2023
