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Milchalternative – Feind oder Freund des Klimas

Bei den Umweltauswirkungen von Soja, Mandel und Haferdrink ist die Meinung der Bevölkerung gespalten. Die einen sehen in ihnen Klimakiller, die anderen sehen sie als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Milchprodukten. Doch was stimmt jetzt wirklich?

 

Ökobilanz von Lebensmitteln

Wenn man betrachtet, ob ein Produkt umweltfreundlich ist, kann man eine Ökobilanz machen. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts betrachtet. Bei Milch inkludiert das unter anderem die Haltung der Kühe, die Herkunft des Futters und den Transport der Milch. Bei Milchalternativen betrachtet man wo und wie die Rohstoffe gewachsen sind, die Herstellung der Drinks und der Transport. Wichtige Umweltfaktoren, die dabei berücksichtigt werden, sind der Wasser-, Boden- und Energieverbrauch sowie das ausgestoßene CO2. [1]

 

Kuhmilch vs. Milchalternativen

Betrachtet man die oben genannten Faktoren – Wasser, Boden, Energie, CO2 – schneiden die Milchalternativen sehr unterschiedlich ab. Beispielsweise wird Mandelmilch häufig aus Mandeln aus Kalifornien hergestellt. Dort ist es sehr trocken, was den Anbau sehr wasserintensiv macht. Auch Reis braucht viel Wasser, da er in gefluteten Feldern wächst. Sojamilch hat hingegen zu Unrecht einen schlechten Ruf. Der Großteil des Sojas, das in Sojadrinks in Europa verkauft wird, kommt auch aus Europa. Es muss dafür also kein Regenwald in Südamerika gerodet werden. Die beste Ökobilanz hat Hafermilch. Der Anbau von Hafer hat in Europa schon lange Tradition, wodurch er nicht importiert werden muss. Zudem braucht er wenig Land und Wasser. Kuhmilch schneidet in allen Bereichen schlechter ab als die Alternativen. Biomilch aus Österreich ist aber wesentlich umweltfreundlicher als Nicht-Biomilch. [1] [2] [3]

 

Herkunft und Bio

Egal ob tierische oder pflanzliche Milch, wichtig ist es, auf die Herkunft zu schauen. Je weiter ein Produkt gereist ist, desto höher sind die Umweltauswirkungen. Produkte aus der EU unterliegen strengeren Richtlinien und sollten deshalb bevorzugt werden. Auch Bioprodukte schneiden besser ab. Es lohnt sich also, hier etwas mehr zu investieren, wenn man das Klima schonen möchte. [1] [3]

 

Quellen

[1] https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch

[2] https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/06/soja-hafer-oder-mandel-welche-milchalternative-ist-oekologisch-am-nachhaltigsten

[3] https://science.orf.at/v2/stories/2994332/