Du betrachtest gerade Spannende aktivierende Intervention mit der 5b BR/BRG Lichtenfels Graz

Spannende aktivierende Intervention mit der 5b BR/BRG Lichtenfels Graz

Am 28. Mai 2024 hatten wir die Gelegenheit, im Rahmen unserer aktivierenden Intervention den Geographie-Unterricht der Klasse 5b des BR/BRG Lichtenfels in Graz zu übernehmen. Hauptmotiv unserer Intervention war es, den Schüler:innen das komplexe Thema „kritische Rohstoffe“ näherzubringen – ein Thema, das aufgrund seiner Komplexität oft schwer verständlich ist, aber gerade in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist.

Was ist eine aktivierende Intervention?

Aktivierende Interventionen sind pädagogische Methoden, die darauf abzielen, Schüler:innen aktiv in den Lernprozess einzubeziehen. Durch interaktive und praxisnahe Ansätze wird das Verständnis komplexer Themen gefördert und das Interesse der Schüler:innen geweckt. Wir haben uns entschieden, diese Intervention an einer Schule durchzuführen, weil sie den Schüler:innen einen praktischen Mehrwert bietet und ihnen hilft, das theoretische Wissen besser zu verarbeiten und anzuwenden. (1)

Ablauf der Intervention

Wir starteten unsere Einheit mit einer kurzen Vorstellung von unserem Studiengang „Global Studies“ und einer Einführung in das Thema „kritische Rohstoffe“.  Für den interaktiven Part hatten wir uns ein Quiz überlegt, wobei der Input aus hochwertigen Videos, interaktiven Elementen und Mini-Präsentationen bestand. Dabei erklärten wir, zunächst, welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Abbau und die Nutzung der kritischen Rohstoffe haben. In weiterer Folge gingen wir noch genauer auf die wirtschaftliche Perspektive ein, und erklärten dabei Inhalte wie den „critical raw materials act“ oder auch das Konzept der „circular economy“. Um das Gelernte zu festigen, stellten wir nach jedem Input eine Quizfrage, die die Schüler:innen im Team beantworten mussten. Die Fragen waren auf einem Arbeitsblatt vermerkt, das jede/r Schüler:in erhielt.

Nach den sieben Quizfragen gab es eine Schätzungsfrage: „Wie viele Smartphones sind aktuell in Österreich im Umlauf?“ Das Team, welches mit seiner Schätzung der tatsächlichen Zahl am nächsten kam, gewann ein Paar regionale „Steiermark“-Socken.

Der Science-to-People-Ansatz

Unser Ansatz orientierte sich am „Science-to-People“-Modell, das Wissenschaft für alle zugänglich machen möchte. Dieser Ansatz zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt zu den Menschen zu bringen, insbesondere zu Schüler:innen und der Gesellschaft. Dies fördert nicht nur das Verständnis für wissenschaftliche Themen, sondern stärkt auch das kritische Denken und die Problemlösungsfähigkeiten. (2)

Fazit: Rückblick auf den Tag

Der Tag war für uns ebenso bereichernd wie für die Schüler:innen. Die Mischung aus Theorie und Praxis kam bei den Schüler:innen gut an und das Feedback war durchweg positiv. Sie zeigten großes Interesse und stellten viele kluge Fragen, was uns zeigte, dass sie die Inhalte nicht nur verstanden hatten, sondern auch darüber nachdachten.

Ein Schüler meinte: „Ich wusste nicht, wie viele verschiedene Rohstoffe in meinem Handy stecken und welche Auswirkungen das hat.“ Diese Reflexion zeigt, dass wir unser Ziel erreicht haben: Die Schüler:innen haben nicht nur Wissen aufgenommen, sondern auch eine neue Perspektive auf ein alltägliches Objekt gewonnen.

Unser Appell an die Schüler:innen war, kritisch über die Nutzung von Technologie nachzudenken und sich der globalen Auswirkungen ihres Konsumverhaltens bewusst zu werden. Wir hoffen, dass diese Erfahrung sie dazu inspiriert, bewusster und nachhaltiger mit Ressourcen umzugehen.

Insgesamt war die aktivierende Intervention ein voller Erfolg. Sie hat gezeigt, dass komplexe Themen wie „kritische Rohstoffe“ durch interaktive und praxisnahe Methoden verständlich und interessant vermittelt werden können.

  1. Wissenschaftsvermittlung OeAD
  2. Mitforschen.org: Citizen Science Handbuch