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Wie entsorge ich alte Elektrogeräte?

Habt ihr euch schon immer gefragt, was mit den alten Elektrogeräten passiert, wenn man sie nicht mehr gebrauchen kann? Jedes dieser Geräte enthält eine Menge an Rohstoffen, die nicht nur nicht nachwachsend sind, sondern auch zum Teil als kritische Rohstoffe bezeichnet werden. Mehr zu den genauen Inhaltsstoffen, von zum Beispiel eurem Smartphone, findet ihr in unserem letzten Beitrag vom 5. April.

In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie ihr eure alten Elektrogeräte oder zum Beispiel auch Baumaterialien, die kritische Rohstoffe enthalten, fachgerecht entsorgen könnt. Damit tragt ihr zu einer Kreislaufwirtschaft bei, die für unser zukünftiges Wirtschaften von enormer Bedeutung ist. Wir stellen euch zuerst den Ressourcenpark und den Giftmüllexpress in Graz vor, die die zentralen Anlaufstellen für eure Entsorgung in der Stadt sind. Außerdem stellen wir euch ein Konzept vor, das genau diesen Prozess der Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Elektroschrott oder alten Gebäuden in einem städtischen Umfeld beschreibt, das Urban Mining.

 

Der Ressourcenpark in Graz

Besondere Abfälle bedürfen der besonderen Entsorgung. Der Ressourcenpark, mit einer Gesamtfläche von ungefähr elf Hektar, ist eine der zentralen Sammelstellen in Graz, an denen ihr solche Abfälle abgeben könnt. Hier werden über 80 unterschiedliche Abfallarten gesammelt, getrennt und recycelt. Dabei gibt es vier verschiedene Zonen zur Entsorgung. Neben der Re-Use-Zone, in der Kleidung oder Bücher recycelt werden, gibt es die Wertstoff-, Problemstoff- und Reststoff-Zone. Außer der Sammelstelle für Reststoffe, wie Sperrmüll oder Bauschutt, sind die der anderen Zonen kostenfrei. Wichtig für die Entsorgung unserer alten Elektrogeräte oder CDs ist die Problemstoff-Zone. Habt ihr Metalle zu entsorgen, die nicht Teil von Elektrogeräten sind, gehören diese in die Wertstoff-Zone. Mehr Infos zur generellen Entsorgung erhältst du außerdem über die App der Holding Graz „Graz Abfall“. Neben der erhöhten Recyclingquote, durch den 2022 eröffneten Ressourcenpark, wird dort auch auf saubere Energiegewinnung gesetzt. Für die Stromversorgung wurden großflächige Photovoltaikanlagen auf den Dächern angebracht und für die Warmwasseraufbereitung wird Solarthermie genutzt. Zusätzlich gibt es E-Ladestationen auf dem Gelände.

 

Der Giftmüllexpress

Ist dir der Weg zum Ressourcenpark zu weit oder hast du nicht genug alte Gegenstände, die du loswerden willst? Dann kannst du diese auch an einer der 65 Stationen des Giftmüllexpress abgeben. Gegenstände, die du hier abgeben kannst und eine Menge an kritischen Rohstoffen enthalten, sind insbesondere alte Batterien oder Glühbirnen. Je Woche werden vom Giftmüllexpress-LKW acht bis neun Stationen angefahren und dann eine Stunde lang der Abfall entgegengenommen. Über die Termine und Standorte der Stationen kannst du dich ganz einfach auf der Website der Holding Graz informieren. Den Link dazu findest du unten.

 

Urban Mining

Durch den hohen Einsatz von Ressourcen in Städten, zum Beispiel beim Bau von Gebäuden und Infrastrukturen, werden für einen meist sehr langen Zeitraum Materialien gebunden. Diese enormen Ansammlungen an Beständen stellen ein großes Potenzial für zukünftige Sekundärrohstoffe dar. Urban Mining ist dabei der Prozess der Wiedergewinnung dieser Materialien und trägt damit zur Kreislaufwirtschaft in den Städten bei. Insbesondere Metalle, Kunststoffe oder Glas werden durch diese Praxis zurückgewonnen und recycelt, um den Bedarf an neuen Rohstoffen zu reduzieren und Abfall zu minimieren. Urban Mining trägt damit dazu bei, Ressourcen zu schonen, die Umweltbelastung zu reduzieren und einen nachhaltigeren Ansatz für das Ressourcenmanagement zu schaffen.

 

Links

https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/abfallwirtschaft/urban-mining#strategie-zur-kreislaufwirtschaft-