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Wie Bildung Armut bekämpft: Ein Schlüssel zur Zukunft

Bildung ist mehr als nur ein Menschenrecht, sie ist eine Investition in eine nachhaltigere, gerechtere und wohlhabendere Gesellschaft. Besonders in Ländern mit hoher Armutsrate kann Bildung zu einer echten Lebensveränderung führen. Eine umfassende Analyse der Worldbank belegt: In Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen kann jedes weitere Schuljahr das Einkommen einer Person signifikant steigern, im globalen Schnitt um etwa 9 – 10 % (1). In einigen Ländern, insbesondere in Afrika, sind die Effekte sogar noch stärker.

Die UNESCO schätzt, dass 420 Millionen Menschen weltweit der Armut entkommen könnten, wenn alle Erwachsenen eine Sekundarschulbildung erhielten (2). Der Zusammenhang ist klar: Bessere Bildung = bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt = weniger Abhängigkeit von unsicheren Jobs oder Sozialhilfesystemen.

Bildung als Motor für Gleichheit und sozialen Aufstieg

Bildung ist nicht nur ein Mittel zur Wissensvermittlung, sondern auch ein wirkungsvolles Werkzeug zur Verringerung gesellschaftlicher Ungleichheiten. Laut Oxfam (3) kann eine qualitativ hochwertige öffentliche Bildung für Einzelpersonen befreiend wirken und dazu beitragen, soziale Ungleichheiten zu verringern. Bildung befähigt Menschen nämlich dazu, aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen und sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.

Eine weitere Analyse von Concern Worldwide (4) zeigt, dass jedes zusätzliche Schuljahr das Risiko verringert, arm zu bleiben, insbesondere bei Mädchen. Kinder, die ihre Schulbildung nicht abschließen, haben deutlich schlechtere Aussichten auf stabile Beschäftigung und Einkommen.

Besonders bedeutsam ist dieser Effekt für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen. Ohne Zugang zu hochwertiger Bildung sind ihre Chancen auf wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg deutlich eingeschränkt. Der Bericht des Centre for Economic Policy Research (CEPR) zeigt, dass „Bildungsungleichheit ein Schlüsselelement bei der Reproduktion von Ungleichheit von einer Generation zur nächsten“ ist (5). Anders gesagt: Wer in ein bildungsfernes Umfeld hineingeboren wird, hat es ungleich schwerer, soziale Schranken zu überwinden.

Unterm Strich

Die Daten sind eindeutig: Bildung verändert Leben. Die Dauer der Schulzeit kann über das spätere Einkommen, die soziale Stellung und sogar über Gesundheit und Lebenserwartung entscheiden. Wer in Bildung investiert, egal ob auf individueller oder auf gesellschaftlicher Ebene, legt den Grundstein für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft. Kein anderes Werkzeug ist somit so kraftvoll gegen Armut wie qualitativ hochwertige, gerechte und inklusive Bildung.

 

Literaturverzeichnis

(1) Worldbank, Education Overview, 2020

(2) UNESCO Global Education Monitoring Report, 2017

(3) Oxfam, The Power of Education to Fight Inequality, 2019

(4) Concern Worldwide, How does education affect poverty?, 2021

(5) Centre for Economic Policy Research, Unequal education and the ‘Great Gatsby Curve’, 2022