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Mini-Praktikum in der Griesgasse unter dem Motto „Gartenlust statt Strassenfrust“

Am 02.05.2025 hatten wir die Gelegenheit im Rahmen unseres interdisziplinären Praktikums ein Mini-Praktikum in der Griesgasse zu absolvieren. Bei strahlendem Sonnenschein unterstützten wir eine Gruppe von Studierenden der Umweltsystemwissenschaften, die im Rahmen ihres interdisziplinären Praktikums das Gartenprojekt „Gartenlust statt Strassenfrust“ in der Griesgasse organisierten. Das Projekt ist Teil des Vereins Forum Urbanes Gärtnern (Zentralgartenbüro), der sich für die Förderung nachhaltiger, gemeinschaftlicher Gartenprojekte im urbanen Raum einsetzt. (1) Ziel ist es, einen Garten in der Griesgasse zu gestalten – einen Ort, der für nachhaltiges Stadtleben, kreatives Miteinander und gemeinsames Gestalten steht.

Das Besondere an diesem Projekt war, dass es nicht nur für Studierende gedacht war, sondern sich an alle Menschen richtete und somit offen für jede*n war. Direkt vor dem Eingang war ein Schild aufgestellt das, alle Vorbeikommenden dazu einlädt, mitzumachen. Für uns war es nicht nur eine willkommene Abwechslung zum Unialltag, sondern auch ein spannender Einblick in eine andere Fachdisziplin. Im Austausch mit der Gruppe konnten wir erleben, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch gedacht und umgesetzt wird.

Und so starteten wir in den Tag – mit Sonnencreme, Neugier und jeder Menge Tatendrang. Was wir an diesem Tag erlebt, gelernt und geschafft haben, erzählen wir euch hier:

Einstieg in den Tag

Unsere erste Aufgabe bestand darin den stark gewachsenen Rasen zu mähen. Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung der Motorsense wagten sich Dominik und Sebastian an die Arbeit. Anfangs noch etwas unsicher, hatten sie den Dreh bald raus und meisterten die Aufgabe mühelos. Im Anschluss wurde das geschnittene Gras zusammen gerecht – bei sommerlicher Hitze eine kräftezehrende Angelegenheit. Doch das gemeinsame Arbeiten und die gute Stimmung machten die körperliche Anstrengung fast nebensächlich.

Anschließend nutzten wir die Gelegenheit für eine wohlverdiente Pause im Schatten. Für unsere Pause gab es sogar frisch gemachte Crêpes-ein echtes Highlight, das wir uns nach der Arbeit redlich verdient hatten. Die Pause bot nicht nur Gelegenheit zum Verschnaufen, sondern auch zum Plaudern, Lachen und Austausch mit der anderen Gruppe.

Gestaltung des Hochbeets

Ein etwas stacheligeres Vorhaben erwartete uns im Anschluss: Für eines der Hochbeete, das inzwischen von den Studierenden der Umweltsystemwissenschaften aufgebaut worden war, sollte die Füllschicht vorbereitet werden. Dafür verwendeten wir Geäst, das sich als überraschend dornig erwies und mit Handschuhen, einer Schubkarre und der nötigen Vorsicht an seinen Platz gebracht wurde. Ergänzt wurde die Füllschicht durch das zuvor gemeinsam zusammengerechte Gras, das so eine sinnvolle Weiterverwendung fand.

Fazit-Ein Tag der in Erinnerung bleibt

Nach all der geleisteten Arbeit konnte sich das Ergebnis wirklich sehen lassen: Ein Stück des alten Glanzes wurde wiederhergestellt, und der Garten zeigte sich in frischem, gepflegtem Zustand. Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie urbanem Raum neues Leben eingehaucht und er nachhaltig gestaltet werden kann. Es war nicht nur bereichernd, gemeinsam aktiv zu sein, sondern auch ein gutes Gefühl, eine andere Gruppe bei ihrem Vorhaben unterstützen zu dürfen. Es hat viel Spaß gemacht und gezeigt, wie viel durch Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe entstehen kann. Ein Tag voller Sonne, Begegnung und sinnstiftender Praxis, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Einblicke aus der Gruppe

Sebastian: Ich fand das Arbeiten war toll, weil man gemerkt hat, wie der Garten mit jedem Schritt gemütlicher und einladender wurde.  Durch den Schatten und das Grün rundherum waren die Pausen besonders erholsam. Die Ruhe mitten in der Stadt hat mir schnell neue Energie gegeben und mich motiviert weiterzumachen.

Lisa: Der Tag hat mir richtig gut gefallen. Besonders das gemeinsame Arbeiten hat viel Freude gemacht. Ich konnte direkt miterleben wie der Garten Schritt für Schritt schöner geworden ist und an Struktur zurückgewonnen hat. Es war ein gutes Gefühl, eine andere Gruppe bei ihrem Projekt zu unterstützen und gemeinsam etwas zu schaffen.

Hanna: Das Urbane Garteln war ein gemütlicher Tag mit meiner Gruppe, der uns nicht nur persönlich nähergebracht hat, sondern uns auch eine andere Seite vom Griesplatz zeigte.

Dominik: Ich fand es besonders schön, wie wir durch gemeinsame Gartenarbeit versteckte Grünflächen aufbereitet und neu belebt haben. Die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Umweltsystemwissenschaften war für mich besonders spannend, weil jede*r einen eigenen Blick auf nachhaltige Stadtentwicklung mitgebracht hat. Der Austausch und die Vernetzung haben mich inspiriert und gleichzeitig richtig viel Spaß gemacht.

Annie: Sonnenschein, Arbeitshandschuhe und frische Crêpes – was braucht es mehr für einen gelungenen Gartentag! Da ich selbst keinen eigenen Garten habe, habe ich das urbane Gärtnern besonders genossen. Es war eine tolle Erfahrung mit interessanten Gesprächen, spannenden Einblicken in den Bau von Hochbeeten – und als kleines Andenken: eine Blase vom vielen Rechen.

Quelle

(1) Forum Urbanes Gärtnern (Zentralgartenbüro) (2024): https://urbanes-gaertnern.at/ [08.05.2025]

Bilder