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Kann Stadt, Land und Fluss für alle?

Wer kennt nicht das Spiel „Stadt – Land – Fluss“ – oft belustigen zahlreiche Erweiterungen einzelner Kategorien für Kinder, Hochzeiten oder auf Urlaubsfahrten die Mitspielenden.  

Doch denken wir „Stadt“, „Land“ und „Fluss“ einmal anders.  

Was verbinden wir mit einer Stadt – Blitzumfragen im Freundeskreis reichen von Schlagwörtern wie Kulturangebot, Vielfalt, Mobilität bis zu Stau, Feinstaub, Hitze, Lärm.  

Unter Land kann auch Raum, Fläche, Immobilie assoziiert werden, also zum Beispiel öffentlicher Raum und Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten und Gesundheitsversorgung, Zuhause und Umgebung. Auch bewegen wir uns sprichwörtlich nicht im „luftleeren Raum“, wir können also auch an unsere Umwelt, Luftqualität oder Geräuschkulisse denken.  

Flüsse können zum Beispiel sowohl in Verbindung mit Wasserquellen, Regen oder Überschwemmungen gebracht werden und ganz allgemein den Zugang zu Natur und Vegetation bedeuten. Aber auch mit Veränderung / Prozessen assoziiert werden und sich „im Fluss“ und ohne Hindernisse durch sein Umfeld bewegen zu können, in Bewegung sein.  

Land und Fluss steckt daher auch in einer Stadt. Doch denken wir an Überschwemmungen und städtische Luftqualität, muss das nicht immer auch positiv sein und bietet Stadt auch allen Bewohner:innen den gleichen Zugang zu „Land“ und „Fluss“?  

Die Vereinten Nationen (UN) gehen davon aus, dass bis 2030 rund 60% der Weltbevölkerung in Städten leben wird, bereits heute sind es mehr als die Hälfte. Städte verursachen um die 70% der globalen CO₂-Emissionen und verbrauchen eine Menge Rohstoffe. Mit ihrem hohen Energieverbrauch und hoher Umweltverschmutzung sind Städte mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Zudem hätten nicht alle Bewohner:innen den gleichen Zugang zu öffentlichen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln, was einer inklusiven und lebendigen Stadt entgegenwirke.

SDG 11

Damit beschäftigt sich auch die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN – insbesondere das SDG 11: Es fordert die Staaten unter anderem dazu auf, die Luftqualität in den Städten zu verbessern und die Abfallbelastung zu senken. Der Zugang zu öffentlichen Räumen, nachhaltigen Verkehrsmitteln und angemessenen und leistbaren Wohnraum für alle soll sichergestellt und die Direktbeteiligung der Bevölkerung an der Stadtplanung gefördert werden. 

Ziel ist es also, Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten (SDG 11) und einen Beitrag zur Verringerung von Ungleichheiten zu leisten (SDG 10) – und das alles bis 2030 

Stadt – Land – Fluss bietet eine spielerische Möglichkeit, Herausforderungen und Probleme aufzuzeigen. Was würde euch bei dieser neuen Spielart von Stadt – Land – Fluss einfallen?  

Zum Beispiel B: Stadt: Baustellen / Land: Bodenversiegelung / Fluss: Bim

Schritt für Schritt

Herausforderungen und Problemfelder einmal überhaupt zu finden, ist ein erster wichtiger Schritt. In einem nächsten Schritt wollen wir diese aber auch verstehen und begreifen. Erst damit können wir zu dem wichtigen Punkt kommen: können wir diesen auch entkommen und wenn ja, wie? Und was können wir als Teilnehmer:innen des städtischen Lebens dazu beitragen?

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Ziele für nachhaltige Entwicklung. Online verfügbar unter: https://sdg-indikatoren.de/11/. Zuletzt geprüft am 09.04.2025 

Unicef: Informationsblatt SDG 11 und SDG 10. Online verfügbar unter: https://www.unicef.de/informieren/materialien/informationsblatt-sdg-11-nachhaltige-staedte-darum-ist-das-wichtig-/214738. Zuletzt geprüft am: 09.04.2025 

UN: The Sustainable Development Goals Report 2024. Online verfügbar unter: https://unstats.un.org/sdgs/report/2024/The-Sustainable-Development-Goals-Report-2024.pdf. Zuletzt geprüft am: 09.04.2025