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Snack dich glücklich!? – Ein Blick in die Verpackungen unserer liebsten Knabbereien

Ob nachmittags im Büro, abends auf der Couch oder unterwegs zwischen zwei Terminen: Snacks sind unsere ständigen Begleiter. Sie stillen nicht nur den kleinen Hunger, sondern oft auch die Lust auf etwas Knackiges, Salziges oder Süßes. Kein Wunder also, dass wir gerne zu Chips, Nüssen oder Riegeln greifen – oft ganz nebenbei und ohne groß nachzudenken.

Doch gerade bei diesen schnellen, impulsiven Snackmomenten geraten wichtige Aspekte leicht in den Hintergrund (Kacen & Lee, 2002). Zum Beispiel: Was steckt eigentlich alles drin? Und was bedeutet das für die Umwelt?

Nehmen wir Kartoffelchips – ein echter Klassiker unter den Knabbereien und in Österreich besonders beliebt (Statista Market Insights, 2025). Aber auch ein Produkt, das bei genauerem Hinsehen einige Herausforderungen mit sich bringt.

 

Wie Chips Umwelt & Ressourcen belasten

Bei der industriellen Herstellung von Chips wird häufig Palmöl verwendet, unter anderem zum Frittieren. Palmöl hat keinen guten Ruf: Für seinen Anbau werden riesige Flächen Regenwald gerodet, was Lebensräume zerstört und große Mengen CO₂ freisetzt. Auch der Energieaufwand in der Produktion ist nicht ohne – denn Chips müssen verarbeitet, verpackt und transportiert werden. Alles zusammen keine Kleinigkeit, wenn man den ökologischen Fußabdruck betrachtet (tagesschau, 2023; Verbraucherzentrale NRW, 2024).

 

Die Sache mit der Verpackung

Wer Chips kauft, bekommt sie fast immer in sogenannten Verbundverpackungen – das sind Tüten aus Kunststoff mit einer dünnen Aluminiumschicht. Diese Verpackungen sind zwar praktisch und halten die Chips schön knusprig, aber sie lassen sich nur sehr schwer recyceln. Oft landen sie in der Müllverbrennung und belasten so zusätzlich die Umwelt (Song & Retsch, 2023).

 

Was tun? Kleine Schritte, große Wirkung

Zum Glück gibt es Alternativen. Immer mehr Hersteller verzichten bewusst auf Palmöl oder setzen auf nachhaltige Produktionsweisen. Auch bei der Verpackung tut sich etwas – es gibt inzwischen Chips in Papierverpackungen oder mit recycelbaren Materialien.

Oder man probiert einfach mal was ganz Neues aus: selbstgemachte Snacks aus dem Ofen, Nüsse aus dem Unverpacktladen oder Gemüsesticks mit Hummus. Schmeckt genauso gut – und fühlt sich oft sogar besser an.

 

Fazit

Snacks gehören zum Leben dazu – keine Frage. Aber ein kurzer Blick auf Zutaten und Verpackung kann dabei helfen, die kleinen Genussmomente ein bisschen umweltfreundlicher zu gestalten. Und das Beste: Man muss nicht perfekt sein. Jeder bewusste Griff ins Regal ist ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Quellen

Kacen, J. J., & Lee, J. A. (2002). The influence of culture on consumer impulsive buying behavior. Journal of Consumer Psychology, 12(2), 163–176. https://doi.org/10.1207/S15327663JCP1202_08

Song, Q., & Retsch, M. (2023). Passive Daytime Cooling Foils for Everyone: A Scalable Lamination Process Based on Upcycling Aluminum-Coated Chips Bags. ACS Sustainable Chemistry & Engineering, 11(29), 10631–10639. https://doi.org/10.1021/acssuschemeng.3c00683

Statista Market Insights. (2025, March 1). Kartoffelchips—Österreich | Statista Marktprognose. Statista. http://frontend.xmo.prod.aws.statista.com/outlook/cmo/lebensmittel/suesswaren-snacks/snack-food/kartoffelchips/oesterreich

tagesschau. (2023, June 16). Stichprobe: Palmöl statt Sonnenblumenöl in Pommes und Chips. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/chips-palmoel-sonnenblumenoel-100.html

Verbraucherzentrale NRW. (2024, September 30). Palmöl: Negative Folgen für Gesundheit und Umwelt. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/palmoel-negative-folgen-fuer-gesundheit-und-umwelt-17343