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Aktivierende Intervention: Schüler*innen lernen Neues über Hülsenfrüchte

Am 6. Dezember durften wir für unsere aktivierende Intervention eine 4. Klasse einer Grazer Mittelschule besuchen und eine Unterrichtsstunde nutzen um den Schüler*innen spielerisch das Thema Hülsenfrüchte näherzubringen. Dafür haben wir 3 Stationen vorbereitet.

Station 1: Schätzspiel

Die Idee: Es werden jeweils skalierende Fragen gestellt, die Skala wird mit angegeben. Dann dürfen die Schüler*innen drauf los raten. Die Auflösung wird immer mit einem einfach vorstellbaren Vergleich verbildlicht. Bei der Frage „Wie viel Liter Wasser benötigt man zur Produktion von einem Kilogramm Linsen, wie viel für ein Kilogramm Rindfleisch?“ sind es dann z.B. 1/3 Badewanne (50l) für Linsen und 106 Badewannen (16.000l) für Rindfleisch. (1)

Die meisten Fragen zeigen wesentliche Aspekte auf, in denen Hülsenfrüchte besser abschneiden als Fleisch. Außerdem wird der Pro-Kopf-Konsum von Hülsenfrüchten und Fleisch verglichen, um aufzuzeigen, dass trotz der vielen Vorteile von Hülsenfrüchten immer noch mehr Fleisch konsumiert wird. Die Schüler*innen haben fleißig geraten und waren oft erstaunt über die großen Unterschiede!

Station 2: Länderspiel

Bei dieser Station sollten die Jugendlichen, die globale, aber auch regionale Dimension des Anbaus von Hülsenfrüchten verstehen. Zu Beginn wurde den Jugendlichen eine besondere Weltkarte vorgestellt – die Petersche Projektion. Anders als die vertraute Mercator-Projektion ist diese Karte flächentreu: Länder und Kontinente werden in ihrer tatsächlichen Größe zueinander dargestellt, auch wenn die Winkelverhältnisse verzerrt sind. Für viele Schüler*innen war es eine neue Erkenntnis, wie groß z.B. China wirklich ist. Besonders beeindruckend war der Vergleich zwischen Afrika und Europa, die Größe Afrikas wird oft unterschätzt. Außerdem ist die Karte so gestaltet, dass sie von allen Seiten gelesen werden kann – schließlich gibt es bei einer Kugel kein festgelegtes „oben“ oder „unten“.

Anschließend erhielten die Schüler*innen Infokärtchen mit spannenden Fakten zu verschiedenen Hülsenfrüchten und sollten diese den entsprechenden Pflanzen zuordnen. Dann mussten die die Hülsenfrüchte gemeinsam an ihren Ursprungsorten auf der Weltkarte platziert werden. Als kleine Belohnung gab es am Ende für jede richtige Antwort eine Jellybean.

Station 3: Verkostungsstation

Die Verkostungsstation begann damit, die getrockneten Hülsenfrüchte, die in Schüsseln bereitstanden zuzuordnen. Darunter waren Linsen, Kichererbsen und Bohnen. Danach ging es ans Probieren! Verschiedene Produkte, die aus Hülsenfrüchten hergestellt wurden, standen zur Verkostung bereit: Hummus (z. B. mit Brot zum Dippen), Erdnüsse, Linsenchips, vegane und herkömmliche Schokolade. Jede*r Schüler*in durfte die Produkte entweder blind oder mit geöffneten Augen probieren – je nach Präferenz. Nach jedem Bissen durften die Jugendlichen raten, was sie glauben, welche Hülsenfrucht in dem jeweiligen Produkt steckt.

Besonders spannend wurde es bei der Schokolade. Hier wurde erklärt, dass herkömmliche Schokolade oft indirekt mit Sojabohnen in Verbindung steht, da diese als Futtermittel für Kühe dienen, deren Milch für die Schokolade verwendet wird. Vegane Schokolade kommt hingegen ohne Milch aus – und somit auch ohne Futtermittel wie Soja.

Am Ende haben die Schüler*innen ein erfreuliches Fazit gezogen: Diese Mischung aus Raten, Lernen und Genießen hat sie begeistert und ihr Wissen über Hülsenfrüchte erweitert!

Quelle:

(1) https://www.vegan.at/huelsenfruechte-nachhaltige-ernaehrung