Am 25. November hatten wir die Möglichkeit im Rahmen unseres interdisziplinären Praktikums im Marienstüberl in Graz ein gesundes Mittagessen voller Hülsenfrüchte-Power zu kochen. Im heutigen Beitrag werden wir etwas über das Marienstüberl erzählen und einen kleinen Einblick in unser Kocherlebnis geben.
Marienstüberl Graz
Das Marienstüberl der Caritas Steiermark ist ein Ort für Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen. Hier können sie duschen, wichtige Telefonate führen oder sich in der kalten Jahreszeit aufwärmen. Im Mittelpunkt steht jedoch die Lebensmittelversorgung in Form einer warmen Mahlzeit oder der Vergabe von gespendeten Lebensmitteln. Täglich, das ganze Jahr über, versorgen Schwester Elisabeth und ihr Team aus Mitarbeitenden und Freiwilligen die Besucher*innen mit einer warmen Mahlzeit und einem offenen Ohr für ihre Sorgen.
Neben der Lebensmittelversorgung gibt es am gleichen Standort auch die Marienambulanz, wo sich Ärzt*innen um Menschen kümmern, die keine Krankenversicherung haben. Auch die Beratungsstelle zur Existenzsicherung und das Lerncafé der Caritas befinden sich am gleichen Standort. (1)
Unser Einsatz
Im Rahmen des Interdisziplinären Praktikums wird den Studierenden ans Herz gelegt, sogenannte Mini-Praktika zu absolvieren. Wir, die Hülsenfrüchte-Gruppe, haben uns dazu entschieden, einen Teil dieser Stunden im Marienstüberl zu verbringen. Mit sorgfältiger Planung im Vorhinein, einem Großeinkauf beim Supermarkt und jeder Menge Motivation im Gepäck standen wir am 25. November um 8:30 Uhr vor den Türen des Marienstüberls. Adam Lamprecht, der Leiter des Hauses hat uns freundlich empfangen und direkt in die Küche begleitet, wo wir uns unsere Schürzen angelegt und losgelegt haben. Wir haben uns entschieden, eine Erbsencremesuppe und ein Kichererbsen-Gemüse-Curry für die Besucher*innen zu kochen. Während wir uns um die 7 kg Karotten, 7 kg Zucchini, 10 kg Kartoffeln etc. kümmerten, bekamen wir von Adam einige spannende Insights zum Marienstüberl und dem üblichen Alltag vor Ort. Nicht nur das Erlebnis, einmal in einer Großküche für 140 Personen zu kochen, sondern auch die Atmosphäre und die Herzlichkeit, die dort herrscht, hat uns ziemlich beeindruckt. Da der Großteil der Helfer*innen ehrenamtlich tätig ist, wurden drei von unserer Gruppe kurzerhand zum Wurst- und Käsesemmeln richten eingeteilt, wo wir auch mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin ins Gespräch kamen.
Die Zeit vor der Essensausgabe haben wir dann noch für eine Tour über das Gelände genutzt, wo Adam uns weitere spannende Infos zum Marienstüberl erzählte, die Lebensmittelsammelstelle und -ausgabe zeigte und uns noch ein besseres Gefühl geben konnte, was dort tagtäglich für eine wichtige Arbeit geleistet wird.
Zurück in der Küche waren die Suppe und das Curry so weit, an die Besucher*innen verteilt zu werden. Nachdem Adam uns kurz den Gästen vorgestellt hat, durften wir unser Essen dann gleich direkt an die Menschen ausgeben, was dem ganzen Erlebnis noch mehr Wirkung gegeben hat. Dem nicht ganz so vollen Eimer für Essensreste nach zu urteilen, hat es ihnen auch geschmeckt. Nach der Ausgabe durften wir dann selbst kosten, was wir die letzten Stunden gezaubert haben und auch von unserer Gruppe waren alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Bevor wir uns verabschiedet haben, gab es von Schwester Elisabeth und Adam noch ein kleines Geschenk, als Dankeschön für unseren Einsatz.
Ich glaube ich kann für die gesamte Gruppe sprechen, wenn ich sage, dass das ein ganz besonderes Erlebnis für uns war und wir sehr berührt davon sind, was im Marienstüberl in Graz täglich geleistet wird. Einige von uns haben sich sogar noch genauere Infos über eine freiwillige Mithilfe geholt. Also wer weiß, vielleicht werden wir bald öfters im Marienstüberl anzutreffen sein.
Wir bedanken uns herzlich bei der RKP Group GmbH, die uns bei unserem Einsatz finanziell unterstützt hat!
Quellen:
(1) https://www.marienstueberl.at/ueber-das-marienstueberl