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Lebensmittelverschwendung in Österreich: Obst und Gemüse auf dem Müll – warum das ein No-Go ist!

Hast du dich schon einmal gefragt, was mit all den schönen, frischen Äpfeln, Karotten und Salatköpfen passiert, die es nicht bis auf unseren Teller schaffen? Spoiler: Viel zu viele landen im Müll! In Österreich wirft ein durchschnittlicher Haushalt jährlich Lebensmittel im Wert von 300€ weg – das entspricht rund 133 Kilogramm (1).

Besonders betroffen sind Brot, Süß- und Backwaren, die am häufigsten entsorgt werden. An zweiter Stelle sind Obst und Gemüse, die zusammen einen erheblichen Teil dazu beitragen, dass in Österreich 47% der gesamten Lebensmittelabfälle aus Haushalten stammen (2).

Warum verschwenden wir so viel?

Die Gründe? Von „Ich hab’s vergessen“ über „Das sah nicht mehr so hübsch aus“ bis hin zu „Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sicher giftig!“ Die Wahrheit ist: Diese Verschwendung ist vermeidbar – und das macht sie doppelt bitter. Warum? Für jedes Kilo weggeworfener Lebensmittel wurden wertvolle Ressourcen wie Wasser und Energie eingesetzt. Und die Treibhausgase, die bei der Produktion und Entsorgung freigesetzt werden, belasten unser Klima (3).

So retten wir Obst- und Gemüse”reste”

Dabei könnten viele dieser Produkte mit ein bisschen Kreativität gerettet werden:

  • Karottengrün wird zu Pesto
  • Brokkolistängel landen in der Suppe
  • Schalen von Kartoffeln oder Roter Beete werden als gesündere Chips im Ofen geröstet
  • Mach einen „Restetag“, an dem Reste und „fast vergessene“ Lebensmittel in leckeren Eintöpfen, Smoothies oder Salaten landen
  • Überreife Früchte? Ab in die Tiefkühltruhe – perfekt für Desserts!

Wenn der Kühlschrank überquillt, helfen Initiativen wie Foodsharing, überschüssige Lebensmittel weiterzugeben (4). Doch nicht nur wir Verbraucher:innen sind gefragt. Supermärkte setzen oft unrealistische Schönheitsstandards – und was nicht makellos ist, bleibt auf dem Feld oder landet frühzeitig im Müll. Dabei zeigen Umfragen: Die meisten Menschen haben kein Problem mit „hässlichen“ Lebensmitteln – solange sie schmecken (5).

Fazit: Weniger verschwenden, mehr genießen

Es braucht also ein Umdenken: Bewusst einkaufen, besser lagern und kreativ kochen. Der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe! Lebensmittel retten macht Spaß, schont die Umwelt und bringt uns alle näher an eine nachhaltige Zukunft. Also, worauf warten wir noch?

Literaturverzeichnis

(1) Obersteiner, G., Luck, S., 2020. Lebensmittelabfälle in Österreichischen Haushalten: Status Quo. Institut für Abfallswirtschaft (ABF-BOKU), Wien.

(2)https://boku.ac.at/fileadmin/data/H03000/H81000/H81300/upload-files/Forschung/Lebensmittel/GewissensBISS_Voransicht_Inhalte.pdf

(3) Poore, J., Nemecek, T., 2018. Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science 360, 987–992. https://doi.org/10.1126/science.aaq0216

(4) https://nachhaltig-in-graz.at/foodsharing-graz/

(5) Stuart, T., 2009. Waste: uncovering the global food scandal. Penguin, London.